Wir sind  so unendlich traurig.

Mary

Unsere Mary hat uns verlassen.

Nach 15 Jahren hat ihr Herz ihrer Unternehmungslust Grenzen gesetzt. Als sie am Nikolaustag aus ihrem gewärmten Häuschen kam wußte ich gleich, es ging ihr nicht gut. Mit heftiger Flankenatmung rang sie nach Luft und die Nottierärztin  konnte nichts mehr für sie tun, sie hätte die Nacht nicht mehr überlebt.  Das Röntgenbild zeigte viel Wasser im Bauchraum, die Lunge war kaum noch aktiv...sie ist in meinen Armen eingeschlafen. Nun schläft sie neben Ami und Tigerle  zwischen Haselstrauch und wilder Rose ihren langen Traum.....


Mach es gut kleine Freundin, wir werden dich nie vergessen.

mary
Ich werde nie vergessen, wie du als viel zu kleines Kätzchen, viel zu früh von der Mutter weg und in letzter Minute vor dem Ertränkt werden gerettet bei uns abgegeben wurdest. Wie meine Freundin und ich dich gepäppelt und aufgezogen haben, bis du wie der Blitz auf die höchsten Stämme fegen konntest. Wie du von der alten schwarzen Stallkatze gezeigt bekamst, wie man Mäuse fängt -bis zuletzt deine Leibspeise, wie es sich gehört.  Nie hast du Vögel gefangen, die mochtest du nicht. Aber die Katzenmilch, die du als Kätzchen bekamst, die hast du bis zuletzt geliebt, dafür bin ich dann schon mal 15 km gefahren, um sie für dich zu holen. Und Futter, zuletzt warst du wählerisch, aber irgend etwas haben wir immer gefunden, was du mochtest. Du warst unsere Prinzessin, neben den Coonies so klein wirkend wie ein Kätzchen und doch so selbstständig.
 
Ich weiß noch, wie du mir in den Longierzirkel gesprungen kamst, um mir eine Maus zu bringen. Direkt vor Shamans Hufe, der das mit dem Longieren gerade erst lernte bist du gelandet, ihr habt beide gestoppt, du hast das Mäuschen weggelegt, um Shamans neugierige Nase zu beschnuppert und plötzlich hast du dich auf den Rücken geworfen und seine Nüstern umarmt, während er mit der Oberlippe deinen Bauch kraulte. Ich hatte Krallen und Drama befürchtet, aber ihr habt euch eben verstanden.  Du hast ja auch gerne in seiner Box geschlafen in seinem Futterheu und er hat  drumrum gefuttert.

Dann mußtest du ausziehen und nach fünf Jahren in einem anderen Stall haben wir dich in unseren Offenstall geholt. Shaman hast du gleich wieder erkannt und  Rolf und du, ihr wart gleich ein Herz und eine Seele. Und das,  wo du eigentlich keine Männer mochtest...aber wenn Rolf kam, war ich abgemeldet,  er war "dein" Mensch und wenn er abends mal wieder nicht in Haus kommen wollte, hast du so lange gemaunzt und gequengelt, bis er Feierabend machte und mit nach vorne kam. Dann bist du, Antenne hoch, fröhlich vorangehüpft. Du warst erst zufrieden in dein im Winter immer gewärmtes Häuschen zu bekommen, wenn alle daheim waren.
Mary, die Hütekatze....
Mary
Du hast immer "dein Ding" gemacht.
Du bist mit uns absammeln gekommen und warst überall dabei. Immer ungebunden, immer frei. Als richtige Katze hast du vehement maunzend auf deine Streicheleinheit bestanden, und bist keinen Zentimeter beiseite gegangen vor der vollgesammelten Karre, wenn du  da gerade auf das Knie hüpfen wolltest zum Streicheln und Kraulen. Aber einfach so mal Hochheben? Never ever....du wolltest immer selbst entscheiden.
Mary
Als wir mit drei Pferde und fünf Katzen umgezogen sind, habe ich nur wegen einer Sache schlaflose Nächte gehabt: Wie bekomme ich eine putzmuntere gesunde Mary in den Transportkorb???? Alles andere war dagegen pillepalle. Aber auch das hat geklappt und wir hatten hier eine schöne Zeit. Viel zu früh geht sie zuende...

mary

Nun bist du fort meine Schöne.
Gute Reise, wo immer du jetzt bist.
Ich bin sicher, du machst dein Ding, egal was die anderen sagen....
Wie diese Rose, die entgegen allen Regeln im Dezember blüht.
Wunderschön, aber mit Dornen, die auch kratzen, - wie passend für dich.

Sie passt jetzt auf dich auf.

Mary

Mary


Es wird lange brauchen, bis wir nicht mehr nach den leuchtenden Augen in der Dämmerung Ausschau halten, nach der gerade noch zu sehenden Schwanzspitze im tiefen Gras, die auf uns zuschnürt, nach dem grauen Schatten, immer irgendwo dabei und in der Nähe...








Mary Seite:
mary

Zuwachs im Stall
: 
   Ein unerwartetes Wiedersehen mit Mary

Mary kam 1999 mit knapp 6 Wochen auf den Hof, auf dem Shaman bis vor unserem Umzug in den Offenstall stand. Sie war vor dem Ertränkt werden auf einem Bauernhof irgendwo gerettet worden  und brauchte ein Zuhause. Ich habe sie  zusammen mit einer Stallkollegin großgezogen und versorgt.

Mary kleinMary kleinMary mit 5Mary mit 5
Mary damals: als Kätzchen und kurz bevor sie umzog mit 5 Jahren

Bei unserem alten Stall konnte Mary, als sie 5 war aber leider nicht mehr bleiben. Also vermittelten wir sie damals an den  Hof, wo meine Freundin Kirstin mit ihrem Pferd stand. Auch weil sie zudem ein erhebliches Mäuseproblem hatten und sie es dort guthaben würde.  So richtig ist der Kontakt auch nicht abgerissen zu ihr, wir haben immer mal wieder von ihr gehört. Die Einstaller haben sie geliebt und umsorgt. Jetzt, nach 5 Jahren kam  im Juni plötzlich ein Notruf: Der  Stall wird ganz kurzfristig dichtgemacht -Einstaller, die Pferde, die Katzen -alle müssen weg, am besten gestern! Nehmt ihr Mary???

Also  habe ich unser Stübchen mit Katzenklo, Näpfen für Trockenfutter, Wasser und Dosenfutter (für "guten Duft" in der Bude), bestückt und meinen Sattelschrank so präpariert, dass die eine Tür nicht zugeht, die andere aber geschlossen ist, so dass dahinter eine schöne dunkle Versteckmöglichkeit ist. Abgepolstert mit weichen Decken und einem Sitzkissen aus dem alten Stall. Über den Sattelhalter darüber im Schrank habe ich noch eine alte Stalljacke von mir gehängt, damit mein Geruch wieder vertraut wird. Auf dem Schrank lag dann noch eine Schabracke für eine schöne Versteckmöglichkeit oben.

Ausgerechnet jetzt war natürlich auch mein Wagen in der Werkstatt, aber  die ehemalige Stallkollegin, die sich damals auch um Mary gekümmert hatte, war gleich bereit  zu helfen und hat mich dann  mit zu dem Hof, wo Mary lebte, mitgenommen. Ganz schön gespenstisch, alles verrammelt und verriegelt…Selbst die Katzenklappe war schon vernagelt.
Der Pächter war kürzlich verstorben und seid dem wurde alles zu Geld gemacht, die Pferde musten schnellstens weg, alles sollte verkauft werden. Wen interessieren da ein paar Stallkatzen…

So kam Mary nun zu uns in den Offenstall. Zu Anfang war sie natürlich sehr skeptisch, aber sie hat sich schnell eingelebt. 

Mary versteckt

Mary, im Schrank versteckt kurz nach der Ankunft

Mary -die ersten TageMary -die ersten Tage
erste Annäherungen...

Ein paar Tage später durfte sie dann raus in die geliebte Freiheit...

Mary zuhauseMary zuhauseMary zuhause

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Mary zuhause

Mary zuhauseMary futtert

Mary schmusigMary relaxt

Sie lebt bei uns mit Tigerle, einer Katzenseniorin, die bei uns ebenfalls ein Zuhause gefunden hat.

Tigerle 

Beide sind Einzelgänger und gehen sich eher aus dem Weg. Tigerle ist ganz ins Stübchen eingezogen und sehr häuslich, während Mary am liebsten überall draußen mit dabei ist. Auf der Weide beim Absammeln, beim Futter machen oder auch mal bei der Bodenarbeit: Mary kommt und holt sich maunzend ihre Schmuseeinheiten und dann geht sie wieder ihrer Wege.

Mary im Gras

Im Sommer beschloss sie dann, bis zum Herbst im Wald des Nachbarstalls zu wohnen. Vielleicht schmeckten ihr Waldmäuse besser?

Mary unterwegs
Jedenfalls bin ich bis zum ersten Frost jeden Tag zum Wald gegangen, habe meine Mary gerufen und sie kam dankbar und maunzend zum Futtern. Erst als es richtig kalt wurde, zog sie auch wieder zum Schlafen bei uns ein.
Marys Winterschlafplatz
Und dann kam sie auch wieder mit zum abäppeln auf die verschneite Weide.
Mary im SchneeMary im Schnee

Wie wir alle war auch sie froh, als der lange Winter endlich zu Ende ging und genießt die ersten warmen Sonnenstrahlen (und die nun wieder leichter zu erreichenden Mäuse)
Frühling
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mary
mary

Mary im Körbchen als wir ihren Karton gegen ein richtiges Katzenhaus getauscht hatten...sie wollte ihr Kartonhaus zurück. Nach 2 Tagen habe ich nachgegeben. Bis zuletzt schlief sie gerne im isolieren Kartonhaus.Leider finde ich das Foto nicht wieder.
mary

Mary krank 2012
Nachdem ein Nachbarhund sie gejagt hatte, versteckte sie sich 2 Tage lang, dann fand ich sie tief im Heu vergraben. Nach Tierarztbesuch mußte sie noch eine Woche drinnen bleiben.
Mary
Den "Katzenknast kannte sie schon aus der Zeit des Umzuges. Mit viel Versteckmöglichkeiten und Höhlen ging es, aber glücklich war sie nicht.
mary
mary

Erst als sie wieder draußen sein und Rolf um die Beine streichen konnte war sie wieder in ihrer Welt
mary

Mary alarmiert als der Katzenauslauf fertig war und "fremde Katzen" in ihrem Revier

mary
Im Heu
mary

Wochenlang Tiefsttemperaturen, tagelang -15° und mehr..zum ersten Mal wollte Mary im Haus schlafen.

mary

Aber sie war unruhig, daher habe ich ihr mit Pferdewesternpad und meiner Stalljacke zunächst einen vertraut riechenden Platz eingerichtet und am nächsten Tag das blaue Körbchen von hinten  an die Heizung auf das Pad gelegt.  Jeden Morgen wollte sie  schnurstracks wieder raus, aber in den sehr kalten Tagen hat sie ein paar Nächte  im Bad geschlafen. Wir hätten sie gerne drinnen aufgenommen, aber sobald es wärmer wurde -nur noch so -5 bis -1° war sie nicht mehr zum reinkommen zu bewegen. 
mary
Später wollte sie nie mehr rein, daher haben wir mit Snugglesafekissen, die in der Microwelle warmgemacht werden,  ihr mit Back-on-Track-Unterlage und dickem Lammfell kuschelig eingerichtetes Häuschen gewärmt. 2 dieser Snugglesafes unter das Lammfell und es war die Nacht über schön warm bis zum morgen wo es bei Bedarf  weitere gab. Von außen war der Karton mit Styropor und Alu dick isoliert und der Eingang halb verhängt, damit es nicht zieht. Das war ihr Zuhause, da fühlte sie sich wohl. Wenn der Nachbarkater Garfield frech wurde, hat sie sich hierhin geflüchtet und mit viel Geschrei, Zähnen und Krallen den Eingang verteidigt. Da zog er dann obwohl viel stärker den Kürzeren weil er nicht an sie rankam. Und wwir natürlich zu Holfe eilten, wenn wir es gehört haben.  

Mary - Immer unterwegs mit uns
mary



Mach es gut kleine Freundin...du fehlst uns so sehr...
mary




mary
mary

mary